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Sphinx

Sphinx

„Was geht am Morgen auf vier Füßen, am Mittag auf zweien und am Abend auf dreien?" lautete in eine freie Übersetzung ins Deutsche Sphinx’ Rätsel, das erst Ödipus löste, indem er die richtige Antwort „der Mensch" aussprach. Somit stürzte sich die Sphinx vom Felsen in den Tod und Theben sowie die damalige Welt wurde von einem schrecklichen Dämon gerettet und befreit. Sphinx war nämlich Tochter der Ungeheuer Typhon und Echidna und galt als Dämon der Zerstörung und des Unheils. Bei den Griechen wurde sie als ein geflügelter Löwe mit dem Kopf einer Frau, teilweise auch als Frau mit den Tatzen und der Brust einer Löwin, einem Schlangenschwanz und Vogelflügeln dargestellt. Dem Mythos zufolge hielt sie sich auf dem Berg Phikeion westlich von Theben auf und tötete vorbeikommende Reisende. Zuerst gab sie ihren Opfern ein Rätsel auf. Diejenigen, die das Rätsel der Sphinx nicht lösen konnten, wurden von ihr erwürgt und dann verschlungen. Im griechischen Volksglauben stellte man sich die Rätsel der Sphinx, die sie von den Musen erlernt haben soll, so vor, als hätte sie diese mit verführerischem Gestus gesungen. Rätseldichtung war in antikem Griechenland beliebt; die Thebaner sollen sich täglich versammelt haben, um gemeinschaftlich über die neuen Rätsel der Sphinx zu beraten.